Die
natürlichen Phänomene der Antigravitation und Unsichtbarkeit von
Insekten auf Grund des Hohlraum-Struktur-Effekts, definiert durch
Viktor Grebennikov
(Original
im Englischen: http://keelynet.com/greb/greb.htm - ins Deutsche übertragen von Nikko Siegfriedson Neubauer)
TEIL 5
Beurteilen sie, nach dem Lesen von meinen vereinfachten
und angepassten Tagebuchauszügen für dieses Buch, für sich selbst.
Die Bilder und Zeichnungen helfen ihnen, meine Geschichte zu
beurteilen.

Wanderwege schlängeln sich zwischen Feldern und
Gehölzen. Sie verbinden Schotterpisten welche ihre Strecke weiter
verwandeln, in Richtung Autobahn, von hier aus durch den Dunst noch
unsichtbar, aber wissend das ich auf der rechten Seite des Sees flog,
ich würde es sehen, ein glatter grauer Streifen ohne Anfang und Ende
auf welchem Autos langsam vor sich hin kriechen. Isometrische, flache
Schatten von Cumuluswolken sind malerisch verteilt um die besonnte
Waldsteppe. Wo sie die Feldgehölze säumen sind sie tiefblau und
verschiedene Schattierungen des Lichts. Nun bin ich im Schatten einer
Wolke: Ich beschleunige – das zu tun ist ganz einfach für mich –
und verlasse den Schatten. Ich beuge mich vor und fühle einen
warmen, straffen Wind, welcher von weit unter mir, erwärmt durch den
von der Sonne aufgeheizten Boden und Pflanzen, heraufkommt. Er kommt
nicht von der Seite, so wie auf dem Boden, sondern von der Oberfläche
hinauf. Ich fühle körperlich einen starken Geruch von blühendem
Buchweizen. Natürlich kann dieser starke Aufwind leicht einen großen
Vogel, wie einen Adler, einen Storch oder Kranich, tragen, wenn er
seine gespreizten Flügel friert. Aber ich habe keine Flügel, und
ich werde auch nicht durch diesen warmen Aufwind getragen. Während
meines Fluges werde ich von einer flachen, rechteckigen Plattform,
nicht viel größer als der Sitz eines Stuhles, unterstützt. Mit
einem Lenker mit zwei Griffen, an welchen ich mich festhalte und das
Gerät navigiere. Das ist Science Fiction? Das würde ich so nicht
sagen ...

(Notiz: Grebennikov war etwa 62-63 Jahre alt während
1990-1992)
Aber es geschieht immer auf diesem Wege: Wenn deine
Arbeit neu und interessant ist dann fliegt die Zeit förmlich an Dir
vorbei. Der Lichtfleck eines Steppe-Sees ist schon viel näher.
Darüber hinaus ist die Autobahn, mit bereits deutlich auszumachenden
Autos, sichtbar. Die Autobahn ist ca. 8 Kilometer von der Zugstrecke,
welche parallel zu ihr verläuft, entfernt, und wenn ich genau
hinschaue kann ich schon die Masten der Stromleitungen und die hellen
Böschungen der Eisenbahnstrecke sehen. Es ist Zeit einige 20 Grad
nach links abzudrehen.
Vom Boden aus bin ich ungesehen, und das nicht nur wegen
der Entfernung sondern einmal mehr durch den niedrigen Flug mache ich
fast keinen Schatten. Doch, wie ich später herausfand sehen ab und
zu Menschen dort etwas wo ich im Himmel bin – entweder eine leichte
Sphäre, eine Scheibe, oder etwas ähnliches wie eine schräge, sich
bewegende Wolke mit scharfen Kanten.
Eine Person beobachtete ein flaches undurchsichtiges,
ein Hektar großes Rechteck, hätte das die optisch verdrehte, also
vergrößerte Plattform meines kleinen Gerätes sein können? Die
meisten Menschen sehen überhaupt nichts, und damit bin ich im Moment
zufrieden. Ich kann nicht vorsichtig genug sein. Ganz nebenbei, habe
ich herausgefunden was meine Sichtbarkeit oder Unsichtbarkeit
verursacht. Ich gestehe, das ich es bewusst vermeide über Städte
und Gemeinden zu fliegen und über Straßen und Fußwege nur recht
schnell, nachdem ich mich vergewissert habe, das dort niemand ist.
Für den Leser klingt das vielleicht fiktiv doch für mich war es
Alltag – Ich vertraute nur noch meinen Insektenfreunden.

Während meines Fluges fühlte ich nicht auf dem selben
Wege, als wie wenn ich im Schlaf fliege.
Es war das Fliegen in meinem Schlaf, welches mich vor
einer weile anfangen lies dieses Buch zu schreiben. Und das Fliegen
ist nicht so viel Spaß, wie es Arbeit ist. Manchmal ist es hart und
gefährlich. Man hat zu stehen, sich nicht zu bewegen, die Hände
sind immer beschäftigt, und ein paar Zentimeter von den Füßen
entfernt gibt es eine Grenze, die den Raum, in welchem du dich
befindest von der Außenwelt trennt. Diese Grenze ist unsichtbar,
aber sehr tückisch. Mein Apparat ist immer noch ziemlich ungeschickt
und ähnelt vielleicht einer … Krankenhauswaage. Aber das ist erst
der Anfang! Übrigens: Neben meiner Kamera hatte ich auch Probleme
mit meiner Uhr und möglich, auch mit dem Kalender, hinab gleitend
auf eine gewohnte Waldlichtung. Gelegentlich empfand ich diesen als
leicht aus der Saison gekommen, durch unter mit einer
2-Wochen-Verschiebung, hatte jedoch nichts um das genauer zu
überprüfen. So ist es möglich nicht nur im Weltraum, sondern wie
mir scheint, auch in der Zeit zu fliegen. Ich kann das nicht mit
hundertprozentiger Garantie behaupten, außer vielleicht das im Flug,
teilweise während seines Starts, eine Uhr viel langsamer läuft und
dann viel zu schnell, jedoch am Ende einer solchen Exkursion beginnt
wieder akurat zu laufen. Aus diesem Grund halte ich mich während
meiner Exkursionen auch von Menschen fern. Wenn Zeit und Schwerkraft
daran beteiligt sind, könnte ich versehentlich die Beziehung von
Ursache und Wirkung stören oder gar jemanden verletzen.
Daher kommen meine Befürchtungen: gefangene Insekten,
die aus Reagenzgläsern, Schachteln und anderen Behältern
verschwanden. Sie verschwinden meist spurlos. Einmal wurde ein
Reagenzglas in meiner Tasche zerbrochen, ein anderes Mal gab es ein
eiförmiges Loch im Glas, mit braunem „Chitin“ an den Kanten, wie
man auf dem Bild sehen kann. Viele Male hatte ich eine Art brennen
oder elektrischen Schlag innerhalb meiner Tasche gefühlt, vielleicht
in jenem Moment des Verschwindens meines Gefangenens. Nur einmal fand
ich ein im Reagenzglas gefangenes Insekt, welches aber kein
ausgewachsenes Ichneumon mit weißen Ringen auf seinen Fühlern war
sondern ein Chrysalis... als Beispiel ein früheres Stadium. Es war
am Leben und zog seinen Bauch ein, wenn es berührt wurde. Zu meinem
Entsetzen starb es eine Woche später.
Es empfiehlt sich an klaren Sommertagen zu fliegen. Das
Fliegen ist viel schwieriger, wenn es regnet und fast unmöglich,
nicht wegen der Kälte, im Winter. Ich konnte mein Gerät
dementsprechend anpassen. Da ich aber Entomologe bin waren
Winterflüge nicht nötig.
Wie und warum kam ich auf diese Entdeckung? Im Sommer
1988 untersuchte ich unter einem Mikroskop die Chitinschalen von
Insekten, ihre gefiederten Fühler und die dünnste Struktur von
Schmetterlingsflügeln. Ich bekam Interesse an der unglaublich
rhythmischen Mikrostruktur eines großen Insektendetails. Es war eine
sehr gut sortierte Zusammensetzung, wie auf einer komplexen Maschine
nach besonderes Plänen und Berechnungen gedrückt. So wie ich es
sah, war die komplizierte Schwammigkeit eindeutig nicht nötig
entweder für die Haltbarkeit des Details noch für seine Dekoration.
Ich hatte so etwas in der Art, ungewöhnliche Mikroornamente, noch
nie beobachtet. Nicht in der Natur, der Technik oder der Kunst.
Weil seine Struktur dreidimensional ist, war ich bisher
nicht in der Lage es in einer Zeichnung festzuhalten oder zu
fotografieren. Warum braucht das ein Insekt? Nebenbei, anders als im
Flug, ist diese Struktur auf der Unterseite des Flügels immer vor
dem Auge des Betrachters versteckt, niemand würde es vernünftig
sehen können. War es vielleicht das Wellen-Leuchtfeuer mit „meinem“
mehrfachen Hohlraum-Struktur-Effekt? In diesem sehr glücklichen
Sommer waren da sehr viele Insekten dieser Spezies und ich würde sie
während der Nacht erfassen. Weder davor noch danach war ich fähig
diese Insekten zu beobachten.
wird fortgesetzt ...
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