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27. Juni 2014

Hohlraum-Struktur-Effekt (CSE) - Teil 5

Die natürlichen Phänomene der Antigravitation und Unsichtbarkeit von Insekten auf Grund des Hohlraum-Struktur-Effekts, definiert durch Viktor Grebennikov

(Original im Englischen: http://keelynet.com/greb/greb.htm - ins Deutsche übertragen von Nikko Siegfriedson Neubauer)



TEIL 5

 
Beurteilen sie, nach dem Lesen von meinen vereinfachten und angepassten Tagebuchauszügen für dieses Buch, für sich selbst. Die Bilder und Zeichnungen helfen ihnen, meine Geschichte zu beurteilen.
Ein heißer Sommertag! Weit entfernt ertränkt sich in einem bläulichem lila Nebel des Himmels gigantische Kuppel mit flauschigen Wolken über die Felder und die Gehölze. Ich fliege ca. 300 Meter über dem Boden mit einem weit entfernten leichten länglichen Fleck im Dunst als mein Bezugspunkt. Blaue komplizierte Baumkonturen schwinden langsam, dazwischen gibt es Felder. Die bläulich grünen sind Felder von Hafer, die weißlichen Rechtecke mit einem seltsamen rhythmischen Funkeln stammen von Buchweizen. Direkt vor mir ist ein Feld von Alfalfa dessen grüne Farbe mir vertraut ist, es ähnelt der Ölfarbe „Kobalt Mittelgrün“. Grüne Ozeane von Weizen auf der rechten Seite sind von einem dichteren Schatten und ähneln der Farbe „Chromoxid“. Eine enorme bunte Palette schwimmt weiter und weiter an mir vorbei nach hinten.
Wanderwege schlängeln sich zwischen Feldern und Gehölzen. Sie verbinden Schotterpisten welche ihre Strecke weiter verwandeln, in Richtung Autobahn, von hier aus durch den Dunst noch unsichtbar, aber wissend das ich auf der rechten Seite des Sees flog, ich würde es sehen, ein glatter grauer Streifen ohne Anfang und Ende auf welchem Autos langsam vor sich hin kriechen. Isometrische, flache Schatten von Cumuluswolken sind malerisch verteilt um die besonnte Waldsteppe. Wo sie die Feldgehölze säumen sind sie tiefblau und verschiedene Schattierungen des Lichts. Nun bin ich im Schatten einer Wolke: Ich beschleunige – das zu tun ist ganz einfach für mich – und verlasse den Schatten. Ich beuge mich vor und fühle einen warmen, straffen Wind, welcher von weit unter mir, erwärmt durch den von der Sonne aufgeheizten Boden und Pflanzen, heraufkommt. Er kommt nicht von der Seite, so wie auf dem Boden, sondern von der Oberfläche hinauf. Ich fühle körperlich einen starken Geruch von blühendem Buchweizen. Natürlich kann dieser starke Aufwind leicht einen großen Vogel, wie einen Adler, einen Storch oder Kranich, tragen, wenn er seine gespreizten Flügel friert. Aber ich habe keine Flügel, und ich werde auch nicht durch diesen warmen Aufwind getragen. Während meines Fluges werde ich von einer flachen, rechteckigen Plattform, nicht viel größer als der Sitz eines Stuhles, unterstützt. Mit einem Lenker mit zwei Griffen, an welchen ich mich festhalte und das Gerät navigiere. Das ist Science Fiction? Das würde ich so nicht sagen ...
Mit einem Wort, das unterbrochene Manuskript für dieses Buch, wurde für zwei Jahre aufgegeben, weil die großzügige alte Natur mir durch meine Insektenfreunde etwas Weiteres, und das in der Tat wie üblich – elegant und unauffällig aber dennoch schnell und überzeugend, gegeben hatte. Und für zwei Jahre lies mich die Entdeckung nicht in Ruhe, wobei es mir schien, das ich sie mit einer halsbrecherischen Geschwindigkeit meisterte. 
 







(Notiz: Grebennikov war etwa 62-63 Jahre alt während 1990-1992)

Aber es geschieht immer auf diesem Wege: Wenn deine Arbeit neu und interessant ist dann fliegt die Zeit förmlich an Dir vorbei. Der Lichtfleck eines Steppe-Sees ist schon viel näher. Darüber hinaus ist die Autobahn, mit bereits deutlich auszumachenden Autos, sichtbar. Die Autobahn ist ca. 8 Kilometer von der Zugstrecke, welche parallel zu ihr verläuft, entfernt, und wenn ich genau hinschaue kann ich schon die Masten der Stromleitungen und die hellen Böschungen der Eisenbahnstrecke sehen. Es ist Zeit einige 20 Grad nach links abzudrehen.
Vom Boden aus bin ich ungesehen, und das nicht nur wegen der Entfernung sondern einmal mehr durch den niedrigen Flug mache ich fast keinen Schatten. Doch, wie ich später herausfand sehen ab und zu Menschen dort etwas wo ich im Himmel bin – entweder eine leichte Sphäre, eine Scheibe, oder etwas ähnliches wie eine schräge, sich bewegende Wolke mit scharfen Kanten.
Eine Person beobachtete ein flaches undurchsichtiges, ein Hektar großes Rechteck, hätte das die optisch verdrehte, also vergrößerte Plattform meines kleinen Gerätes sein können? Die meisten Menschen sehen überhaupt nichts, und damit bin ich im Moment zufrieden. Ich kann nicht vorsichtig genug sein. Ganz nebenbei, habe ich herausgefunden was meine Sichtbarkeit oder Unsichtbarkeit verursacht. Ich gestehe, das ich es bewusst vermeide über Städte und Gemeinden zu fliegen und über Straßen und Fußwege nur recht schnell, nachdem ich mich vergewissert habe, das dort niemand ist. Für den Leser klingt das vielleicht fiktiv doch für mich war es Alltag – Ich vertraute nur noch meinen Insektenfreunden.

Die erste praktische Umsetzung meiner Entdeckung war, und ist es immer noch, entomologisch: meine geheimen Plätze zu untersuchen, ein Bild von ihnen aus der Höhe aufzunehmen um neue, noch nicht untersuchte Insektenlandstriche ausfindig zu machen, um sie zu schützen und zu retten. Ach, die Natur etablierte ihre eigenen, strikten Beschränkungen auf meine Arbeiten: Wie auf einem Passagierflugzeug. Ich konnte sehen aber nicht fotografieren. Der Kameraauslöser würde nicht schließen und beide Filmrollen, welche ich mitnahm, eine in der Kamera, die andere in der Tasche, würden dauerhaft belichtet werden. Ich war nicht erfolgreich im Zeichnen der Landschaft, entweder waren meine beiden Hände fast immer beschäftigt oder ich konnte eine davon für eine kurze Zeit entbehren. So konnte ich nur aus dem Gedächtnis zeichnen. Ich zog es vor, dies immer direkt nach meiner Landung zu machen. Obwohl ich ein Künstler bin, ist mein visuelles Gedächtnis nicht so großartig.



Während meines Fluges fühlte ich nicht auf dem selben Wege, als wie wenn ich im Schlaf fliege.

Es war das Fliegen in meinem Schlaf, welches mich vor einer weile anfangen lies dieses Buch zu schreiben. Und das Fliegen ist nicht so viel Spaß, wie es Arbeit ist. Manchmal ist es hart und gefährlich. Man hat zu stehen, sich nicht zu bewegen, die Hände sind immer beschäftigt, und ein paar Zentimeter von den Füßen entfernt gibt es eine Grenze, die den Raum, in welchem du dich befindest von der Außenwelt trennt. Diese Grenze ist unsichtbar, aber sehr tückisch. Mein Apparat ist immer noch ziemlich ungeschickt und ähnelt vielleicht einer … Krankenhauswaage. Aber das ist erst der Anfang! Übrigens: Neben meiner Kamera hatte ich auch Probleme mit meiner Uhr und möglich, auch mit dem Kalender, hinab gleitend auf eine gewohnte Waldlichtung. Gelegentlich empfand ich diesen als leicht aus der Saison gekommen, durch unter mit einer 2-Wochen-Verschiebung, hatte jedoch nichts um das genauer zu überprüfen. So ist es möglich nicht nur im Weltraum, sondern wie mir scheint, auch in der Zeit zu fliegen. Ich kann das nicht mit hundertprozentiger Garantie behaupten, außer vielleicht das im Flug, teilweise während seines Starts, eine Uhr viel langsamer läuft und dann viel zu schnell, jedoch am Ende einer solchen Exkursion beginnt wieder akurat zu laufen. Aus diesem Grund halte ich mich während meiner Exkursionen auch von Menschen fern. Wenn Zeit und Schwerkraft daran beteiligt sind, könnte ich versehentlich die Beziehung von Ursache und Wirkung stören oder gar jemanden verletzen.

Daher kommen meine Befürchtungen: gefangene Insekten, die aus Reagenzgläsern, Schachteln und anderen Behältern verschwanden. Sie verschwinden meist spurlos. Einmal wurde ein Reagenzglas in meiner Tasche zerbrochen, ein anderes Mal gab es ein eiförmiges Loch im Glas, mit braunem „Chitin“ an den Kanten, wie man auf dem Bild sehen kann. Viele Male hatte ich eine Art brennen oder elektrischen Schlag innerhalb meiner Tasche gefühlt, vielleicht in jenem Moment des Verschwindens meines Gefangenens. Nur einmal fand ich ein im Reagenzglas gefangenes Insekt, welches aber kein ausgewachsenes Ichneumon mit weißen Ringen auf seinen Fühlern war sondern ein Chrysalis... als Beispiel ein früheres Stadium. Es war am Leben und zog seinen Bauch ein, wenn es berührt wurde. Zu meinem Entsetzen starb es eine Woche später.

Es empfiehlt sich an klaren Sommertagen zu fliegen. Das Fliegen ist viel schwieriger, wenn es regnet und fast unmöglich, nicht wegen der Kälte, im Winter. Ich konnte mein Gerät dementsprechend anpassen. Da ich aber Entomologe bin waren Winterflüge nicht nötig.

Wie und warum kam ich auf diese Entdeckung? Im Sommer 1988 untersuchte ich unter einem Mikroskop die Chitinschalen von Insekten, ihre gefiederten Fühler und die dünnste Struktur von Schmetterlingsflügeln. Ich bekam Interesse an der unglaublich rhythmischen Mikrostruktur eines großen Insektendetails. Es war eine sehr gut sortierte Zusammensetzung, wie auf einer komplexen Maschine nach besonderes Plänen und Berechnungen gedrückt. So wie ich es sah, war die komplizierte Schwammigkeit eindeutig nicht nötig entweder für die Haltbarkeit des Details noch für seine Dekoration. Ich hatte so etwas in der Art, ungewöhnliche Mikroornamente, noch nie beobachtet. Nicht in der Natur, der Technik oder der Kunst.

Weil seine Struktur dreidimensional ist, war ich bisher nicht in der Lage es in einer Zeichnung festzuhalten oder zu fotografieren. Warum braucht das ein Insekt? Nebenbei, anders als im Flug, ist diese Struktur auf der Unterseite des Flügels immer vor dem Auge des Betrachters versteckt, niemand würde es vernünftig sehen können. War es vielleicht das Wellen-Leuchtfeuer mit „meinem“ mehrfachen Hohlraum-Struktur-Effekt? In diesem sehr glücklichen Sommer waren da sehr viele Insekten dieser Spezies und ich würde sie während der Nacht erfassen. Weder davor noch danach war ich fähig diese Insekten zu beobachten.


wird fortgesetzt ...

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