Die
natürlichen Phänomene der Antigravitation und Unsichtbarkeit von
Insekten auf Grund des Hohlraum-Struktur-Effekts, definiert durch
Viktor Grebennikov
(Original
im Englischen: http://keelynet.com/greb/greb.htm - ins Deutsche übertragen von Nikko Siegfriedson Neubauer)
TEIL 6
Ich legte die kleine, konkave Chitin-platte unter das
Mikroskop um wieder unter starker Vergrößerung ihre seltsame
sternförmige Zelle zu überprüfen. Ich bewunderte wieder dieses
Meisterwerk der Natur und platzierte es auf einer anderen identischen
Platte, welche die selben ungewöhnlichen Zellen auf einer seiner
Seiten hatte.
Aber Nein! Das Detail riss sich los von meiner Pinzette;
für ein paar Sekunden hing es gehalten über der anderen
Chitin-Platte, drehte sich ein paar Grad im Uhrzeigersinn, rutschte
nach rechts, drehte sich nun anders herum, schwang und fiel abrupt
auf den Tisch. Sie können sich vorstellen, was ich in diesem Moment
fühlte … als ich wieder zu Sinnen kam befestigte ich einige
Platten mit einem Draht, das war nicht einfach zu bewerkstelligen und
ich war nur erfolgreich, wenn ich sie Vertikal positionierte. Dabei
heraus kam ein vielschichtiger Chitin-Block welchen ich auf den Tisch
legte.
Auch ein relativ großes Objekt, wie z.B. ein
Papiertacker, konnte nicht drauf fallen, etwas drückte es nach oben
und zur Seite. Als ich den Tacker auf der Oberseite des „Blockes“
befestigte, wurde ich Zeuge von unglaublichen, unmöglichen Dingen,
wie z.B. das der Tacker für einen Augenblick lang nicht mehr
sichtbar war. So realisierte ich, das es kein Leuchtfeuer sondern
etwas gänzlich anderes war. Und wieder war ich so begeistert, das
alle Objekte um mich herum neblig und wackelig wurden. Es war mit
einer großen Anstrengung verbunden mich für ein paar Stunden zu
konzentrieren um weiter zu arbeiten. Nun, so fing es an. Natürlich
bleibt noch viel zu verstehen, zu überprüfen und zu testen. Ich
werde sicherlich all meinen Lesern über die feineren Details meiner
Maschine, über dessen Antriebsgrundsätze, über Entfernungen,
Höhen, Geschwindigkeiten und Ausrüstungen in meinem nächsten Buch
schreiben.
Meinen ersten, sehr erfolglosen und hoch gefährlichen
Flug führte ich in der Nacht vom 17. März 1990 durch. Ich hatte
nicht die Geduld zu warten bis die warme Jahreszeit einher kam und
vernachlässigte den Fakt es in einer einsamen Gegend auszuprobieren.
Ich wusste bereits, das die Nacht eine gefährliche Zeit für diese
Art von Arbeit war. Von Anfang an hatte ich Pech: Die Blöcke des
rechten Teils der gelagerten Plattform blieben regelmäßig stecken.
Ich hätte das Problem gleich beseitigen sollen, versäumte dies
jedoch.
Ich flog das erste Mal, unter der irrigen Annahme das
Nachts um Eins alle schlafen würden, direkt in der Mitte des
Akademie-campus. Das Abheben verlief gut, doch nach ein paar
Sekunden, nachdem die beleuchteten Fenster der Gebäude unter mir
versanken fühlte ich mich schwindelig. Ich hätte gleich wieder
landen sollen blieb jedoch in der Luft, das war falsch weil dann eine
kraftvolle Macht mit meiner Kontrolle über das Gerät, dessen
Bewegung und Gewicht, nahm und mich direkt in die Richtung der Stadt
zog. Gezeichnet durch diese unerwartete, unkontrollierbare Kraft,
überquerte ich den zweiten Kreis der neunstöckigen Gebäude in der
Wohngegend der Stadt dann ein verschneites, schmales Feld überquerend
bis zur Stadtautobahn der Akademie. Die dunkle Unermesslichkeit von
Novosibirsk kam immer näher an mich heran, und das ziemlich schnell.
Ich war nun ein paar Fabrikschornsteinen, welche ihren dicken Rauch
in die Nacht schickten, sehr nahe. Ich musste schnell etwas
unternehmen. Nur mit großer Mühe konnte ich Herr der Situation
werden. Letztendlich unternahm ich eine Notjustierung der
Panelblöcke. Meine horizontale Bewegung verringerte sich doch dann
fühlte ich mich wieder schwindelig. Erst nach dem vierten Versuch glückte die Einstellung
und ich stoppte die horizontale Bewegung genau über Zatulinka, dem
Industriegebiet der Stadt. Die Fabrikschornsteine unter mir, spuckten
immer noch leise ihren Rauch heraus. Ich verschnaufte für einige
Minuten, wenn man das denn so bezeichnen konnte, und nachdem ich mich
vergewisserte, das diese „böse“ Kraft gegangen war, flog ich
zurück, nicht wieder zurück zu meiner Startposition im Campus,
jedoch weiter rechts davon, Richtung Flughafen. Ich tat dies um meine
Spuren zu verwischen, in der Hoffnung, niemand hatte mich gesehen. Auf dem halben Weg zum Flughafen, über einem dunklen
Feld wo wirklich niemand zu sehen war, kehrte ich abrupt um Richtung
Heim. Am nächsten Tag war ich natürlich so fertig, das ich nicht
aus dem Bett kam.
Die Neuigkeiten im TV und in der Zeitung waren mehr als
alarmierend. Schlagzeilen wie: „U.F.O. Über Zatulinka“ und
„Wieder Außerirdische?“ gaben preis das mein Flug entdeckt
wurde. Aber wie! Einige empfanden das „Phänomen“ als leuchtete
Sphäre oder Scheibe, andere sahen nicht nur eine Sphäre sondern
zwei! Andere behaupteten das sie eine echte „fliegende Untertasse“
mit Fenstern und Strahlen gesehen haben. Ich räumte mir nicht die Möglichkeit ein, das einige
Bewohner von Zatulinka meine Nahnot-Entwicklungen mitbekamen sondern
etwas völlig anderes, was nicht damit zu tun hatte. Übrigens war
der März 1990 besonders reich geprägt von U.F.O.-Sichtungen in
Sibirieren in der Nähe von Naltschik, besonders aber in Belgien,
bezüglich zu Pravda, am 31. März, wo der Ingenieur Marcel Alferlane
ein zwei minütiges Video des Fluges eines großen triangularen
Schiffes, welches laut belgischen Wissenschaftlern ein materielles
Objekt war, welches unmöglich durch unsere Zivilisation hätte
gebaut werden können, aufnahm. Ist es wirklich so? Was mich betrifft, würde ich
vorschlagen, das die Schwerkraft Filterplattformen (oder wie ich sie
nenne: Panel-blöcke) dieser Maschinen in der Tat klein waren,
dreieckig und hier auf Erden mit mehr Klugheit als meine kleinen halb
hölzernen Apparate, gebaut wurden. Ich wollte auch diese dreieckigen
Plattformen machen. Es ist viel sicher und effizienter auf diesem
Weg, aber ich wählte das rechteckige Design weil es einfacher zu
falten war, und wenn es gefalten war, ähnelte es einem Koffer eines
Malers oder einer Aktentasche, welche vor der Öffentlichkeit besser
den Schleier erhalten konnten um so weniger Verdacht zu produzieren.
Ich wählte in meinem Fall die Form des Koffers eines Malers. Ich hatte nichts zu tun mit den Sichtungen in Naltschik
oder Belgien. Außerdem, wie es erscheinen mag, bin ich bei der
Verwendung meiner Entdeckung noch sehr unpraktisch. Ich fliege nur zu
meinen entomologischen Schutzgebieten. Diese bedeuten mir weit mehr
als alle technologischen Findungen. Im Moment besuche ich elf solcher Schutzgebiete. Acht in
der Omsk-Region, eine in der Voronezh-Region und einer in der Nähe
von Novosibirsk. Früher gab es dort Sechs von ihnen. Alle gestaltet
oder gerettet durch mich und meine Familie, aber sie werden nicht
gemocht. Nicht von der Akademie, welche mehr mit Chemie beschäftigt
ist, noch vom Umweltschutzkomitee. Beide waren nicht gewillt mich bei
der Rettung und dem Erhalt dieser Schutzgebiete vor bösen und
ignoranten Menschen zu unterstützen. So setze ich meine Reise
Richtung Westen unter den prächtigen, flauschigen Wolken am Mittag
fort. Die blauen Schatten der Wolken, der anspruchsvoll geformte
Niederwald und die bunten, rechteckigen Felder schwebten unter mir
hindurch.
Die Geschwindigkeit meines Fluges ist recht hoch, es
gibt aber keinen Wind in meinen Ohren, verursacht durch das Kraftfeld
welches mich aus der Anziehungskraft der Erde sozusagen heraus
schneidet. Aber es lässt mich und die Luft innerhalb seiner selbst
in Takt. Ich denke das all dies, wie es war, den Raum für den Flug
teilt und hinter mir wieder schließt. Das muss auch der Grund für
die Unsichtbarkeit oder die gestörte Sichtbarkeit des Gerätes und
dessen „Reiters“ gewesen sein, als ich durch Zatulinkas
Nachthimmel flog. Aber, dieser Schutz vor der Schwerkraft ist
reguliert oder nicht ganz vollständig. Wenn man seinen Kopf ein
wenig nach vorne beugt fühlt man die Turbulenz des Windes welche
eindeutig schmeckt nach Buchweizen oder süßen Wiesen und
sibirischem Klee.
Ich verlasse Isilkul mit seinem riesigen Kornaufzug zu
meiner rechten um allmählich über der Autobahn zu verschwinden,
Sorge tragend, das mich weder Fahrer und Passagiere in den Autos,
noch die Arbeiter auf den Feldern sehen.
Meine Plattform und ich werfen keinen Schatten, obwohl
ab und zu ein Schatten erscheint. Ich sehe drei Kinder am Rande eines
Waldes, ich vermindere meine Flughöhe und Geschwindigkeit und fliege
so ziemlich neben den Kindern. Sie zeigen keine Reaktion was bedeutet
das alles fein ist. Ich selbst oder mein Schatten sind nicht zu
sehen. Oder zu hören: Das Antriebsprinzip meines Gerätes ist so
konzipiert, das es niemals ein Geräusch macht, weil da nämlich
absolut keine Luftreibung entsteht.
Meine Reise war lang, etwa 40 Minuten von Novosibirsk
entfernt. Meine Hände waren müde, weil ich sie niemals vom Lenker
wegnehmen konnte. Ebenso mein Körper und meine Füße, da ich die
ganze Zeit gerade stehen musste, in der Höhe der Hüfte durch einen
Gürtel verbunden mit dem Schaft des Lenkers. Natürlich könnte ich
noch schneller reisen, aber davor habe ich im Moment noch etwas
Furcht. Meine handgemachte Maschine ist einfach noch zu klein und zu
zerbrechlich.
wird fortgesetzt ...
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